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Die Lage bei den Männern ist dramatisch! In zweierlei Hinsicht

Männer I

20. November 2023

Tobi Kreiling

Jürgen Edelmann

Männer I Bezirksoberliga

Schon seit längerem gab es keine Berichte der Männer I der HSG zu lesen (Entschuldigung hierfür), daher werden wir heute einen etwas ausführlicheren Bericht und einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen, um die Situation der Männer zu durchleuchten. Der rein sportliche Blick auf die Ergebnisse und die Tabelle sind ernüchternd und dramatisch zugleich, wobei dramatisch ein extremer Begriff ist. Dennoch trifft es zu, denn man ist unter ganz anderen Voraussetzungen in die Saison gestartet. Nach einer super Vorbereitung und einer sehr guten Stimmung in der Mannschaft, erhoffte man sich insgeheim einen Platz im vorderen Mittefeld. Nach fast der kompletten Hinrunde steht man mit nur zwei Punkten tief im Tabellenkeller und muss mehr den je um den Klassenerhalt bangen.


Ein Sieg im ersten Saisonspiel gegen Mörlen war fast schon Voraussetzung, um gut in die Runde zu starten, denn die kommenden Aufgaben sollten alle gegen die Top-Teams der Liga gehen. Leider ging gerade dieses Spiel gründlich in Hose und sollte die bisher schlechteste Leistung bleiben. Gegen Friedberg, Wettenberg und Wettertal hatte man zwar immer das Nachsehen, dennoch gab es auch genügend positive Phasen, die es mitzunehmen galt. Mit 0:8 Punkten fuhr man zum ersten Schlüsselspiel nach Kleenheim. Hier halfen zwei Spieler der Kleenheimer Oberliga Mannschaft aus, die am Ende den Unterschied ausmachen sollten und auch diese Punkte nicht mit ins Buseckertal kamen. Gegen Hungen hielt man 30 Minuten gut mit, brach aber aus verschiedenen Gründen in Halbzeit zwei ein und verlor leider viel zu hoch mit 21:30. Auch das nächste Schlüsselspiel gegen Lumdatal ging nicht wie erhofft aus. Leider blieben hier alle Emotionen und Kampfgeist, die es in einem Derby und vor allem in dieser Situation braucht in der Kabine. Man verlor verdient und setzte sich in der kommenden Woche intensiv mit der Situation auseinander. Vor allem aus der Mannschaft ging hier eine große Bereitschaft hervor, um das Ruder rumzureißen. Im folgenden Heimspiel gegen den TV Hüttenberg 3 wurden dann auch die ersten beiden Punkte geholt. Vor allem kämpferisch überzeugte das Team um Benny Stumpf. Die folgende Auswärtspartie in Kirchhain sollte an Spannung nicht zu überbieten sein und mit einem Wechselbad der Gefühle wurden die 60 Minuten absolviert. Leider wurde uns der Ausgleich Sekunden vor Spielende aberkannt und so stand man wieder mit leeren Händen da. Gegen den starken Aufsteiger aus Pohlheim verlor man nach großem Kampf am Ende auch zu hoch, aber auch hier bewies das Team Comeback-Qualitäten. So steht man sportlich am Tabellenende und könnte den Kopf in den Sand stecken,

aufgeben und resignieren.


Nicht aber unser Team! Denn der Blick hinter die Ergebnisse liefern einige Erklärungen für die sportliche Misere. Wir lassen dies nicht als Entschuldigung gelten, aber hier muss man leider auch schon von einer dramatischen Entwicklung reden. Denn diese Verletzungsmisere, die uns schon einige Zeit begleitet nimmt inzwischen Ausmaße an, die ein Verein wie die HSG Großen-Buseck/Beuern nicht einfach auffangen kann. Wir rücken aber zusammen!


Der Vorstand unterstützt die Entscheidungen und ist immer mit einem offenen Ohr bereit zu helfen. Die zweite Mannschaft opfert sich personell auf und schiebt ständig Spieler ab und auch einige Nachwuchsspieler helfen im Training aus oder spielen schon in der Zweiten mit, um auch hier die dünne Personaldecke aufzufüllen. Vor allem aber der übrig gebliebene Rest rückt immer enger zusammen, haben einen unglaublichen Willen, dass Beste rauszuholen und sind mit einer hohen Bereitschaft im Training bei der Sache. Das alles ist nicht selbstverständlich und hier benötigen wir auch die Zuschauer, Fans und Gönner. Unterstützt euer Team, bleibt positiv und habt Verständnis für die Schwankungen im Spiel. Wir geben unser Bestes und versuchen alles, leider reicht es aktuell nicht zu mehr. Wir werden aber wieder zurückkommen. Der Verein lebt, die Mannschaft lebt und bald wird es auch wieder Siege zu feiern geben.


Mit Markus Ahlborn fehlt uns familiär bedingt schon seit einigen Wochen unser Torhüter, so hilft uns Robin „Bobby“ Mayer aus und fehlt hier in der Zweiten. Der junge Max Hesse ist oft im Training auf sich allein gestellt und macht seine Sache sehr gut. Mit Luca Funk (Kreuzband), Jannik Eckhardt (komplettes Knie) und Lukas Stein (Schambeinentzündung) fehlen dem Team absolute Führungsspieler, die die Mannschaftsportlich wie mit ihrer Stimme auf dem Feld führen. Mit den jetzt frisch verletzten Spielern Lars Funk und Benny Stumpf (beide Finger gebrochen), bricht uns der komplette Innenblock weg und vor allem mit ihrer kämpferischen Art hinterlassen sie eine sehr große Lücke. Mit Philip Weber (Knie) fehlt uns ein echter Unterschied-Spieler auf Rückraumrechts ebenfalls mehrere Monate. Till Daniels (Fußfraktur) fehlt nicht nur im Angriff auf Außen, vor allem in der Abwehr ist Till ein echter Verlust auf den offensiven Positionen. Mit Jan Schneider (Hand) fehlt ein Spieler, der mit seiner handballerischen Klasse ein Spiel alleine Entscheiden kann, genauso wie Lukas Schneider der krankheits- und beruflich bedingt nur sporadisch dem Team zur Verfügung steht. Alles in allem zehn Spieler die unserer Mannschaft nicht nur auf sondern auch neben dem Spielfeld fehlen. Die nicht nur die Trainingsqualität erhöhen, sondern vor allem menschlich fehlen. Diese Spieler helfen aber überall, wo sie können, filmen Gegner, unterstützen die Trainer, arbeiten parallel im Training an ihren Comebacks oder erheitern das Team mit ihrem „dummen Geschwätz“.


Wir werden alles bis zum Schluss geben!!! Das Team lebt und auch wenn wir mal einen Schritt zurück gehen, werden wir mindestens auch wieder zwei Schritte vorwärts machen. Wir für euch! Ihr für uns! Gemeinsam für die HSG! Mehr als nur Handball!

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