8 Tore Aufholjagd in der Schlussphase

Was eine Aufholjagd der Zwoten. 20:28 der Rückstand in der 49. Minute. Niemand hätte einen Pfifferling gesetzt auf die Busecker. Und was auch immer in den Köpfen der Spieler dann passierte, kann niemand sagen. Was auf der Platte passierte war Wahnsinn.

Zu Beginn: die Busecker schläfrig, langsam, die Abwehr löchrig wie ein Schweizer Käse, im Angriff völlig ohne Druck auf den Gegner. Alles was die Wochen zuvor hervorragend geklappt hat, an diesem Tage lief nichts. Die Gäste der HSG Marburg/Cappel II hatten kaum Probleme mit den wirklich schwach spielenden Buseckern. 12:18 die deutliche Pausenführung.

Und auch nach dem Seitenwechsel deutete wirklich nichts auf Besserung hin. Im Gegenteil, bis zur besagten 49. Minute bauten die Gäste die Führung sogar auf 20:28 aus. Und dann nahm der Wahnsinn seinen Lauf. Bis zur 54. Minute konnte Buseck den Rückstand auf 24:28 verkürzen - hinten hielt die Abwehr dicht. Was durchkam, holte Felix Stephan. Dann der Schock: Siebenmeter für Marburg/Cappel. Auch den schnappte sich der junge HSG-Keeper und die Halle war sofort da. Mit der Kulisse im Rücken warfen die Busecker alles nach vorne, während die Gäste immer nervöser und fahriger in der Offensive wurden. In der 59. Minute erzielte Christian Hez vor der nun tobenden Kulisse den Ausgleichstreffer, 28:28. Marburg zitterte sich zum letzten Angriff und verlor den Ball. Coach Dennis Thiele schaltete schnell und nahm die Auszeit, 18 Sekunden vor dem Ende. Und die HSG bekam noch die Chance zum Siegtor. 5 Sekunden vor Schluss wurde Lukas Volk freigespielt - aber er hatte nicht das Glück, der Abschluss landete am Pfosten. So fragte man sich am Ende nach dem warum. Warum konnte die Zweite nur die letzten 11 Minuten tollen Handball spielen? In Sachen Klassenerhalt bringt das Unentschieden leider wenig, maximal Platz 10 ist in der Tabelle noch drin. Wofür das reicht muss man sehen.

Für die HSG spielten:

Justin Israel, Felix Stephan (Tor), Fabian Weller, Lukas Volk (4), Eric Hesse (4), Kevin Hez, Christian Hez (1), Arne Hilbrich (5), Leon Casimir (1), Niklas Foos (2), Ben Hahn (3), Till Nauheimer (3), Dennis Gomes-Marques (5/3)