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Finale Frauen OL/BOL: Marburg/Cappel überrascht Lumdatal

Spanferkelturnier 2025

23. August 2025

Udo Richebächer

Florian Hirschmann

HSG Marburg/Cappel - HSG Lumdatal 37:36 n.S. (33:33, 29:29, 17:17)

Das Highlight des Abends setzte das Finale der Frauen OL/BOL, als Underdog HSG Marburg/Cappel die HSG Lumdatal forderte. Marburg lediglich mit 8 (!) Spielerinnen angereist rang als krasser Außenseiter im Siebenmeterschießen die Oberligistinnen nieder und gewann in einem spannenden und dramatischen Finale die letzte Wutz des Abends, nachdem es nach 60 Minuten (29:29) und 2x 5 Minuten Verlängerung (33:33) keinen Sieger gab.

Für Lumdatal lief an diesem Abend nichts nach Plan, denn die HSG Marburg spielte von Anfang an den Spielverderber. Die Gelben versuchten, mitzuhalten solange die Kräfte reichen. Zwar liefen die Marburgerinnen in der ersten Hälfte dauernd einem Rückstand hinterher, der wuchs jedoch nie auf mehr als zwei Treffer an. Johanna Volk trug alleine 6 Treffer dazu bei, dass es zur Pause 17:17 stand. Lea Bulling erzielte im ersten Durchgang 7 Treffer für Lumdatal. 

Nach dem Seitenwechsel, so dachte man, würde Lumdatal nun das Tempo anziehen, Marburg dürfte langsam müde werden. Doch dies erwies sich als gewaltiger Irrtum. Wann genau die Frauen der HSG Marburg realisierten, dass sie hier eine Chance haben würden, ist nicht genau zu sagen. Jedenfalls drehten die Gelben den Spieß um und lagen die meiste Zeit der zweiten Hälfte in Front. Ab der 50. Minute setzte dann auch der Marburger Fanclub ein und schmetterte bei jeder Abwehraktion das bekannte "Defense", was auch die neutralen Zuschauer mitriss und der HSG Marburg lautstarke Unterstützung zukommen ließ. Das beflügelte die Marburgerinnen - in der Schlussphase lag die HSG plötzlich mit 28:25 in Front. Von Müdigkeit keine Spur. Lumdatal wehrte sich jedoch gegen die drohende Niederlage und kämpfte sich heran. 28:29 stand es in der letzten Spielminute nach einem tollen Schlussspurt des Oberligisten. Marburg blieb noch knappe 20 Sekunden Zeit für einen letzten Angriff. Den nutzte Franziska Trarbach mit dem erneuten Ausgleich - quasi mit der Schlusssirene. 29:29 - Verlängerung.

Und auch diese blieb spannend. Langsam konnte man sehen, dass den Frauen aus Marburg die Kräfte ausgehen. Dennoch warfen sie alles in die Waagschale. Wieder schafften die Marburgerinnen den Ausgleich kurz vor Ende, 33:33 durch Johanna Volk.

Im finalen Siebenmeterwerfen sollten dann die Marburgerinnen die große Überraschung perfekt machen (Lumdatal hatte zwei von fünf  Siebenmetern verworfen, Marburg nur einen von vier): Lisa Kiebert verwandelte den letzten Siebenmeter und krönte die HSG Marburg/Cappel zu Turniersiegerinnen in einem Finale, das noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

HSG Marburg/Cappel: Andrea Garder (Tor), Johanna Volk (12/5), Josephine Burgmans (4), Pia Hummerich (3), Georgina Koberg (4), Franziska Trarbach (3), Melina Straßer (1), Lisa Kiebert (6)

 

HSG Lumdatal: Katharina Mank, Rebecca Lutz (Tor), Luise Kirschner (1), Joana Brochhagen, Jette Arndt (3), Svenja Henke (1), Madeleine Müller, Leona Parma (6/2), Emma Alt (4), Lea Bulling (9), Sibell Althen (3/2), Lena Stein (2), Johanna Romann (1), Lena Böcher, Magdalena Reiß (3)


Dank an Spielsekretär Martin Hoberg, der das Spielprotokoll wegen technischer Probleme handschriftlich führen musste.



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